Chance verpasst

Das Komitee Arbeit und Weiterbildung, dem auch der VPOD Aargau angehört, bedauert das Resultat der Abstimmung vom 12. Februar. Volkswirtschaftlich ist aber klar, dass die Investition in Aus- und Weiterbildung auf der politischen Agenda bleiben muss.

Ausbildungslosigkeit und Arbeitslosigkeit verursacht hohe Kosten. Heute wurde die Chance vertan, diese zukünftig anfallenden Kosten zu verhindern. Das Initiativkomitee hat mehrfach darauf hingewiesen, dass durch die anstehenden Veränderungen in der Ausrichtung der Industrielandschaft im Kanton Auswirkungen auf die Struktur der Beschäftigten haben wird. Wenn der Arbeitsmarkt im Kanton gerüstet sein will für die Zukunft muss die Verfügbarkeit von hoch und fachlich qualifizierte Arbeitnehmenden verbessert werden.
Die Arbeitgeber stehen nun in der Verantwortung: Wenn nicht der Staat für Weiterbildung aufkommen soll, müssen sie selber in ihre Mitarbeitenden investieren. Dabei können die Unternehmen den Tatbeweis erbringen, dass sie ihre soziale Verantwortung wahrnehmen.
Die Mitgliedsorganisationen und Parteien des Komitees werden sich für Verbesserungen bei Stipendien, arbeitsmarktlichen Massnahmen und der Beratung von Betroffenen einsetzenund sich dezidiert gegen jeglichen Abbau in diesen Bereichen wehren.
Mitinitiant und Präsident des Aarg. Gewerkschaftsbundes Kurt Emmenegger: «Abgesehen von den Umsetzungskosten waren keine Argumente gegen die Initiative zu vernehmen. Inhaltlich scheint das Anliegen also wenig bestritten zu sein.»