Wer über die Kantonsgrenze ins nächste Spital zieht, verdient mehrere hundert Franken mehr als hier. Bei den Solothurner Spitälern soH gibt’s jedes Jahr den Stufenanstieg (=1%) und heuer aufs neue Jahr 1% Teuerungsausgleich. Sogar der Kanton Aargau, Besitzer des KSA, gesteht seinem eigenen Personal in diesem Jahr eine Lohnerhöhung von insgesamt 1 Prozent. Noch immer hat das KSA auch die Abfederungsmassnahmen der letzten Umwandlungssatzsenkung in der Pensionskasse nicht nachvollzogen, und bereits eine weitere Senkung steht uns ins Haus.
Das sagt der Gesamtarbeitsvertrag:
- Für den Teuerungsausgleich ist die Jahresteuerung im Monat August massgebend (GAV Ziffer 11.8). In diesem Jahr sind dies 1,2 Prozent. Im KSA gibt es keinen Teuerungsausgleich.
- Für individuelle Lohnerhöhungen innerhalb des 60 Prozent-Lohnbandes gilt ein Richtwert von 1,5 Prozent (GAV Anhang A1.3). In den letzten Jahren konnte dieser Richtwert nie erreicht werden, das Lohnniveau entfernt sich immer mehr vom Arbeitsmarkt, die Spitäler sind nicht mehr konkurrenzfähig. Mit nur 0,5 Prozent bleiben die Löhne im KSA noch weiter hinter dem Markt zurück.
Unter dem Spardruck des Kantons verschlechtert das KSA nun die Lohnsituation nochmals – es wird noch schwieriger, neues Personal zu finden und das bestehende zu halten. Das Personal muss immer höheren Druck und Stress aushalten, um den Betrieb noch aufrecht zu erhalten. So kann es nicht weiter gehen!
Auch der VPOD fordert für alle Kantonsspitäler 1,2 Prozent Teuerungsausgleich und mindestens 1 Prozent für individuelle Lohnanstiege!