Aargauer Staatsangestellte fordern substantielle Lohnerhöhung

Bei den Löhnen des Staatspersonals und der Lehrpersonen besteht ein ausgewiesener, sich vergrössernder Nachholbedarf. Die Konferenz der Aargauer Staatpersonalverbände KASPV verlangt vom Regierungsrat für 2021 deshalb eine Lohnerhöhung von 2 Prozent zusätzlich zum Ausgleich der Teuerung wie sie in einer Medienmitteilung festhält.

Die grossrätliche Budgetdebatte Ende 2019 hinterlässt beim Personal gemischte Gefühle. Erfreulicherweise folgte das Kantonsparlament dem regierungsrätlichen Vorschlag und hat eine Lohnerhöhung von 1 Prozent beschlossen - ohne die in den Vorjahren vorgenommenen Kürzungen. Diese Erhöhung ist wichtig für die Systempflege, so dass die nötige Lohnentwicklung für die Kantonsangestellten gewährleistet werden kann. Dass dem Staatspersonal aber die Teuerung nicht zusätzlich gewährt wurde, obwohl diese klar im positiven Bereich liegt, sorgt für Unverständnis. Zudem wurden per 1. Januar 2020 die Sozialabgaben um 0.541% erhöht. Somit werden die Lohnerhöhungen über weite Teile wieder neutralisiert und die Kaufkraft sinkt oder bleibt im besten Fall auf dem gleichen Stand. Auf diese Weise ist es nicht möglich, den vom Regierungsrat ausgewiesenen Lohnrückstand von sicher 3.5 Prozent aufzuholen.

Die KASPV erwartet, dass der Regierungsrat für 2021 und die Folgejahre nun endlich ein starkes Zeichen setzt und dem Grossen Rat eine Lohnerhöhung beantragt, welche neben dem Ausgleich der Teuerung auch die Lohnsystempflege berücksichtig und in massvollen, aber dennoch ambitionierten Schritten den Lohnrückstand von zwischenzeitlich wohl mehr als 3.5% aufholt. Die aktuelle Finanzlage lässt dies nach Ansicht der KASPV ohne weiteres zu. Dies wäre ein klares Signal seitens des Regierungsrats an die Kantonsangestellten und würde die Attraktivität des Arbeitgebers Kanton Aargau wieder steigern.

Die KASPV, die Konferenz der Aargauischen Staatspersonalverbände, setzt sich als Sozialpartnerin des Regierungsrats für die Interessen aller Staatsangestellten ein. Die Mitgliedsverbände der KASPV repräsentieren rund 10'000 derjenigen Menschen, die sich tagtäglich mit hohem Engagement für das Gemeinwesen und die Mitmenschen einsetzen, sei es im Bildungs- oder Gesundheitswesen, in der Sicherheit oder der zentralen Staatsverwaltung. Der VPOD Aargau ist Mitglied der KASPV.